Die Dividende des Energiekonzerns RWE könnte 2013 nach Medienspekulationen niedriger ausfallen als zunächst erwartet. Grund dafür sei eine Finanzierungslücke.
Medienberichten zufolge könnte die RWE-Dividende für 2013 niedriger ausfallen als von Experten erwartet. Credit-Suisse-Analyst Vincent Gilles sprach gegenüber „Der Aktionär Online“ davon, dass RWE eine Finanzierungslücke von fünf Milliarden Euro aufweise. Um das Kreditrating zu erhalten, sei daher sogar eine Aussetzung der Dividende für 2013 nötig. Laut Gilles ist angesichts des relativ starken Einflusses kommunaler Versorger aber eine Dividendenkürzung wahrscheinlicher. Im Vorjahr war eine Dividende in Höhe von 2,00 Euro je Aktie an die Anleger ausgeschüttet worden. Die Dividendenrendite lag bei 7,4 Prozent.
Die genaue Dividendenhöhe wird auf der Hauptversammlung (HV) von RWE festlegt, die voraussichtlich Mitte/Ende April 2013 stattfinden wird. Auf dieser werden Vorstand und Aufsichtsrat die genaue Dividendenhöhe zur Abstimmung vorschlagen. Die Dividenden sollen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 an die Anteilseigner ausgeschüttet werden. Am auf die HV folgenden Handelstag wird aller Voraussicht nach die Dividendenausschüttung erfolgen.
RWE-Vorstandschef Johannes Lambertz gab am Mittwoch auf der Jahrespressekonferenz von RWE Power in Bergheim zu Wort, dass Gas- und Braunkohlekraftwerke auch künftig erforderlich sein werden. Nur so könne die Stromversorgung zu jeder Zeit sichergestellt werden. Lambertz wird das Unternehmen zum Jahresende verlassen. Sein Nachfolger wird Matthias Hartung, derzeitiger Vorstandschef von RWE Technology.